Verl braucht einen neuen Veranstaltungsort für Kultur

Am Runden Tisch „Kultur“ werden derzeit mit zahlreichen Akteuren die Optionen zur Schaffung von Veranstaltungsräumen in Verl diskutiert. Bestehende Räume wie das Pädagogische Zentrum werden dabei ebenso betrachtet wie mögliche neue Örtlichkeiten.

Wir begrüßen die Überlegungen des Ortsheimatpflegers Matthias Holzmeier zur Nutzung des ehemaligen Steakhauses an der Hauptstraße 4. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass Verl einen kleineren kulturellen Veranstaltungsort gut gebrauchen könnte,  der an dieser Stelle zu einer dringend benötigten funktional-räumlichen Belebung des alten Dorfkerns nördlich der Paderborner Straße beitrüge.

Wir unterstützen das Motto: „Kino, Kleinkunst und mehr“. Übergangsweise ist  eine solche Nutzung des ehemaligen Steakhauses durchaus denkbar, und zwar für den hinteren Bereich des Gebäudes. Im vorderen Bereich, so Dr. Egbert Daum, könnte eine „Galerie auf Zeit“ entstehen, in der Kunstwerke in regelmäßigem Turnus ausgestellt werden, zum Beispiel seitens der Verler Künstlergruppe „Kunst auf dem Denkmalplatz“.

Für die nächsten neun bis zwölf Monate zieht erst einmal die Bibliothek in das Gebäude ein, solange die Umbaumaßnahmen am alten Standort andauern. Anders als der Ortsheimatpfleger, sind wir allerdings der Meinung, dass es sich mittelfristig nur um provisorische Nutzungen handeln kann. Denn die geringe Qualität der Bausubstanz, die bereits begutachtet worden ist, lässt es kaum als sinnvoll erscheinen, das Gebäude zu erhalten. Zusammen mit dem benachbarten Grundstück des Koppshoffschen Hauses, das vermutlich auf Dauer ebenfalls keinen Bestand hat, ergäbe sich an dieser Stelle die einzigartige Chance für eine neue städtebauliche Lösung, die vielfältige kulturelle Nutzungen im Sinne des Ortsheimatpflegers ermöglichen würde, vor allem auch als Eingangsportal zur Bürmschen Wiese.

Wir regen an, einen städtebaulichen Ideenwettbewerb unter Beteiligung der Verler Bürgerinnen und Bürger für dieses Areal auszuschreiben. Dazu wird unsere Fraktion demnächst einen Antrag im Stadtrat stellen.