Erfolg der Verler Grünen: Antrag zum Klärschlamm beschlossen

Kein Klärschlamm mehr auf landwirtschaftlichen Flächen

Der Betriebsausschuss  hat am 30.11.2015 dem Antrag der Grünen auf Verzicht der Ausbringung des Verler Klärschlamms auf landwirtschaftliche Flächen sowie der Erarbeitung eines Klärschlammkonzepts einstimmig zugestimmt. Hier der Beschluss des Ausschusses:

„Der Abwasserbetrieb der Stadt Verl sowie der Abwasserbetrieb Gemeinschaftsklärwerk Verl-Sende stellen ab dem 01.01.2016 die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung ein. Zu diesem Zeitpunkt schon vorliegende und im Zuge der Umstellung der Entwässerungsverfahren noch anfallende, gekalkte Klärschlämmmengen dürfen noch landwirtschaftlich verwertet werden.
Die in 2016 anfallenden, ungekalkten Klärschlämme sind thermisch – unabhängig vom Verbrennungsfahren – zu verwerten. Hierzu hat eine entsprechende Ausschreibung zu erfolgen. Sobald die rechtlichen Grundlagen und technischen Voraussetzungen geschaffen sind, soll ein Klärschlammkonzept erarbeitet werden. Sollte am Ende des Jahres 2016 noch kein Klärschlammkonzept vorliegen oder das Konzept aus technischen Gründen noch nicht umgesetzt werden können, so sollen auch die in 2017 anfallenden Klärschlämme der Kläranlagen ebenfalls ohne Einschränkung des thermischen Verwertungsweges thermisch verwertet werden. “

Die landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlamms auf Ackerflächen ist kritisch, weil die Belastung des Klärschlamms in den letzten Jahren insbesondere durch Medikamentenrückstände, Mikroplastikteile und Nanopartikel deutlich zugenommen hat und weiter zunimmt. Der Gehalt an Schwermetallen konnte durch entsprechende Klärprozesse zwar deutlich reduziert werden, ist aber weiterhin als problematisch einzustufen.

Link zum vollständigen Antrag der Grünen

Bericht der Glocke vom 02.12.2015 „Klärschlamm wird künftig verbrannt“