Grüne Fraktion stellt Pläne für 2018 vor

Zukunftsorientierung als prägendes Thema

Aus Sicht der Grünen muss Zukunftsorientierung das prägende Thema 2018 in Verl sein. Zwar ist die Stadt Verl in einigen Bereichen (z.B. Klimaschutz, Grünkonzept, umweltgerechte Entsorgung des Klärschlamms) bereits auf gutem Wege, nicht zuletzt aufgrund von Initiativen der Grünen in Verl. Doch hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit müssen noch mehr politische Anstrengungen unternommen werden, und zwar unter Beteiligung der Verler Bürgerinnen und Bürger. Um die Lebensqualität für die Verler Bürgerinnen und Bürger in Zukunft zu erhalten ist unserer Ansicht nach ein maßvolles Wachstum völlig ausreichend. Dem in den letzten Jahrzehnten ungezügelten Flächenverbrauch muss jetzt ein Ende gesetzt werden, um die restlichen schützenswerten, auch für die Naherholung wichtigen Bereiche zu erhalten.

Eine Stadt wie Verl, die über ein finanzielles Polster von mehr als 80 Mill. Euro verfügen kann, muss bereit sein, erhebliche Summen in wegweisende Zukunftsprojekte zu investieren. Hierzu gehören z.B. mehr soziale Integration, mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, ein stärkeres kulturelles Angebot, Verbesserung der Situation von Radfahrern und Fußgängern sowie die Verbesserung der Nahmobilität und des öffentlichen Nahverkehrs. Die zurzeit mangelnde Attraktivität des ÖPNV führt dazu, dass täglich zurückgelegte Wege zu einem Großteil über andere Verkehrsmittel, insbesondere mit dem privaten PKW zurückgelegt werden. Vor allem gilt es, einzelne Maßnahmen zu bündeln und zu vernetzen, um Zukunftsorientierung als Ganzes im Blick zu behalten.

Gestoppt werden muss die zunehmende Auseinanderentwicklung der beiden Ortskernhälften südlich und nördlich der Ortsdurchfahrt. Die drastisch trennende Wirkung der Straße kann durch Zebrastreifen und Errichtung von Tempo-30-Abschnitten abgemildert werden. Hinzukommen müssen aber auch neue städtebauliche Impulse, vor allem im Bereich des alten Dorfes nördlich der Ortsdurchfahrt, um den Verler Ortskern stärker zu einer lebenswerten Einheit zu machen. Ein Kleinod am Rand dieses Bereichs ist die alte Dorfmühle am Ölbach, deren Verfall so nicht weitergehen darf. Wünschenswert wäre an dieser Stelle eine kurzfristige einvernehmliche Lösung unter den Beteiligten, um damit auch dem gesetzlichen Denkmalschutz gerecht zu werden.

Die Planungen zur Bürmschen Wiese müssen aus Sicht unserer Fraktion im Jahr 2018 parallel zum bevorstehenden Rathausanbau vorangebracht werden. Auf unseren Antrag hin hatte der Rat im Oktober 2017 die Einrichtung eines Runden Tisches beschlossen, um einen einvernehmlichen Kompromiss zur Gestaltung der Bürmschen Wiese mit Integration eines Skulpturenparks zu finden, und zwar unter Beteiligung des Bürgermeisters, der Fraktionen, der Kolpingsfamilie, des Heimatvereins, der Anlieger und des Planers.

Weiterhin ist aus Sicht der Grünen nun nach Fertigstellung der Ortsdurchfahrt eine Verschönerung des durch viel grauen Beton geprägten Stadtbilds dringend notwendig, z.B. mit der Anlage von Blühstreifen unter dem Motto „Verl blüht auf“.

Unsere Fraktion wird sich im Jahr 2018 dafür einsetzen, dass zukünftig in Verl die Verwendung von Glyphosat soweit irgend möglich verhindert wird. Wie bekannt ist, hat die Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft.

Ein weiteres wichtiges Thema für unsere Fraktion im Jahr 2018 und darüber hinaus wird der Umbau der Gesamtschule sowie deren Raumkonzept sein. In diesem Zusammenhang sollten unserer Ansicht nach auch die weiteren Planungen für das Hallenbad vorangebracht werden.

Die Digitalisierung wird in Zukunft aus Sicht der Grünen auch in Verl von weiter zunehmender Bedeutung sein. Der beschleunigte Ausbau des Glasfasernetzes wäre dafür eine wichtige Voraussetzung. Nicht zuletzt würde z.B. auch der Verler Einzelhandel davon profitieren.